Zu wenig Milch beim Stillen: Anzeichen, Ursachen und Lösungen

Zu wenig Milch ist der häufigste Grund, aus dem Mamas früher abstillen, als sie wollen. Warum das so ist, woran du erkennst, ob du zu wenig Milch hast und was du dagegen tun kannst, lernst du in diesem Artikel.

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Eine junge Mutter sitzt im Schneiderbett auf ihrem Bett und stillt ihr Baby.
Zu wenig Milch ist einer der häufigsten Abstillgründe. Oft muss das nicht sein.
Foto: AllessandroBiascioli / shutterstock.com

[Teile dieses Artikels stammen aus unserem Online-Kurs „Mehr Milch bitte!“, der in den nächsten Wochen erscheint. Wenn du die erste sein möchtest, die von der Veröffentlichung erfährt, abonnier unseren Newsletter].

Wir fassen die wichtigsten Aspekte zunächst zusammen, ehe wir dann mit den ausführlichen Infos durchstarten.

Los geht’s!

Die Zusammenfassung vorab

Dies sind die wichtigsten Punkte dieses umfassenden Artikels:

Hast du wirklich zu wenig Milch? Viele Mütter glauben, dass sie zu wenig Milch haben und füttern vorschnell zu. Wirklich zu erkennen, ob die Milch reicht oder nicht reicht ist nicht ganz einfach. Typische Anzeichen können sein: Wenig Stuhlgang oder Urin deines Babys, mangelnde Gewichtszunahme, dein Baby schläft sehr lange und ist auch an der Brust schläfrig, du hörst es beim Stillen nicht schlucken – und einige mehr.

Es gibt reichlich verschiedene Ursachen für einen Milchmangel: Man unterscheidet primäre und sekundäre Gründe. Primäre Gründe liegen eher bei dir selbst, z. B. die Anatomie deiner Brust oder dein Hormonhaushalt. Sekundäre Gründe reichen von Besonderheiten der Anatomie deines Kindes (z. B. kurzes Zungenbändchen), über Probleme beim Stillmanagement bishin zu deiner Ernährung oder deinen Lebensumständen.

Wenn du wirklich zu wenig Milch hast, musst du drei Dinge gleichzeitig bearbeiten: Erstens musst du darauf achten, dass dein Baby akut genug Nahrung bekommt – das kann auch die Flasche sein. Zweitens musst du durch regelmäßiges Stillen und Pumpen dafür sorgen, dass die Brust kräftig entleert wird. Drittens solltest du die Ursachen deines Milchmangels identifizieren und beheben.

Belies dich: Es hilft, sich mit den grundlegenden Prinzipien der Milchbildung gut auszukenne, vor allem: Wenn die Brust oft leer ist, produziert sie mehr Milch. Bleibt sie voll, bildet sie weniger.

Such dir Unterstützung: Zu allen Aspekten des Problems „zu wenig Milch“ berät dich deine Hebamme, oder am Besten eine ausgebildete, professionelle Stillberaterin.

Und jetzt geht es weiter mit den ausführlichen Infos!

🅐 Die Anzeichen: Woran erkennst du, dass du zu wenig Milch hast?

Wir müssen mit einer Sache gleich mal aufräumen:

Zwar ist es tatsächlich so, dass „zu wenig Milch“ wohl einer der häufigsten Gründe ist, aus dem Mütter früher abstillen, als sie geplant hatten, bzw. als sie es wollen Quelle.

Allerdings haben längst nicht alle dieser Mütter tatsächlich zu wenig Milch!

Tatsächlich glauben sehr viele Mamas, dass die Menge nicht ausreicht. Und dass die Milch von jetzt auf gleich versiegt, ist sowieso der absolute Ausnahmefall.

Denn meistens spielt sich beim Milchmangel ein Teufelskreis, oder vielleicht besser eine „Abwärtsspirale“ ab, die dann dazu führt, dass abgestillt wird.

Eine typische Erfahrung nach 3 oder 4 Monaten

Schauen wir uns das anhand eines typischen Beispiels an.

Sandras Tochter Marie ist drei Monate alt und hat bisher gut getrunken, wurde ausschließlich gestillt.

Aber in den letzten Tagen ist irgendwie der Wurm drin:

Sie schreit viel mehr als sonst, lässt sich auch durch die Brust kaum beruhigen. Sie scheint zwar gut zu trinken, aber fängt kurze Zeit nach dem Stillen bereits wieder an zu weinen und will erneut an die Brust.

Das geht jetzt schon drei Tage so, bis Maries Oma (Sandras Schwiegermutter) beim Stillen anwesend ist.

Sie schaut etwas abfällig Sandras Brust an und sagt: „Du hast einfach zu wenig Milch. Die wird nicht satt! Deshalb weint sie soviel, die will eine Flasche!“

Sandra will das eigentlich nicht glauben – aber vielleicht hat die Oma Recht? Will sie deshalb immer wieder an die Brust? Weil sie auf mehr Milch hofft? Hat Sandra die kleine Marie drei Tage lang hungern lassen?

Zwei Illustrationen der gleichen Mutter: Links fröhlich, gut geschminkt stillt sie ihr Baby, rechts, mutmaßlich weil sie zu wenig Milch hat, sieht sie gestresst und müde aus, während sie stillt.
Manchmal hat man das Gefühl, ganz plötzlich keine Milch mehr zu haben – oft trügt aber der Schein.
Illustration: Nicoleta Ionescu / shutterstock.com

Mit sehr schlechtem Gewissen schickt sie den Papa eine Packung Pre-Nahrung holen. Sie bereiten die Nahrung zu, Marie scheint die Flasche gleich zu gefallen und sie trinkt gierig eine große Portion der künstlichen Nahrung. Danach schläft sie rasch ein und wird erst nach zwei Stunden wieder wach – viel länger, als sie sonst in den letzten Tagen geschlafen hat.

Am nächsten Tag das gleiche Bild: Marie wirkt wieder unruhig, schreit viel, obwohl sie gerade erst die Brust bekommen hat. Der Papa sagt „Lass uns doch ruhig noch eine Flasche geben, gestern hat es doch auch geholfen.“

Sandra fragt sich: „Aber ich hatte doch immer genug Milch? Warum reicht es plötzlich nicht mehr?“

Sie füttert wieder eine Flasche zu. Und die Abwärtsspirale beginnt …

„Zu wenig Milch denken“ heißt nicht immer „zu wenig Milch haben“…

So ähnlich spielt es sich jedes Jahr in tausenden Haushalten ab: die eine „Einmalige-Ausnahme“-Flasche führt dazu, dass sich die Milchmenge der Mama ganz von allein – und völlig ungewollt – immer weiter reduziert.

Warum ist das so?

Wir gehen bei in Teil B „Ursachen“ genauer darauf ein, und wenn du es ganz genau wissen willst, liest du dir gerne unseren Artikel zur Milchbildung durch.

Aber um es ganz kurz zu machen: Das Milchangebot in deiner Brust wird durch die Nachfrage generiert. Was das konkret bedeutet, ist folgendes:

Wenn dein Baby viel trinkt, entleert es die Brust stärker. In der Brust gibt es Mechanismen, die diese „Leere“ bemerken. Und diese Mechanismen sorgen dafür, dass in den kommenden Stunden und Tagen mehr Milch produziert wird.

Und umgekehrt geht es genauso: Wenn dein Kind selten trinkt und die Brust dementsprechend eher voll bleibt, sorgen die gleichen Mechanismen dafür, dass die Milchproduktion gedrosselt wird.

Und das macht auch total Sinn:

Denn wenn ein Baby mehr Milch braucht, zum Beispiel weil es wachsen möchte, verlangt es häufiger nach der Brust. Auf diesen Mehrbedarf reagiert deine Brust. Das klassische Beispiel dafür ist das Clusterfeeding, bei dem dein Baby tagelang gefühlt die ganze Zeit an der Brust wohnen möchte.

Diagramm, das zeigt. wie oft ein Baby gestillt wird. Die erste Zeile lautet "Was Eltern glauben", daneben sechs gleichmäßig verteilte rosa Striche auf einem blauen Balken, der den ganzen Tag symbolisiert. In der Mitte "Wie es wirklich ist", mit 12 Strichen über den Tag verteilt und unten "Wie es sich manchmal anfühlt", wo der gesamte blaue Balken rosa geworden ist.
Beim Clusterfeeding ist das Kind gefühlt ständig an der Brust.

Und andersrum, wenn ein Kind zum Beispiel verstirbt (was evolutionär gesehen früher natürlich viel häufiger vorkam, als es das heute zum Glück tut), wäre es Verschwendung, wenn die Brust immer weiter Milch produzieren würde.

Also: Viel trinken = Brust leer = Mehr Milch. Wenig trinken = Brust voll = Weniger Milch.

Das Problem

Das Problem ist, dass es nicht immer so eindeutig ist, ob wirklich zu wenig Milch da ist, oder nicht. Im Beispiel oben ist es eher unwahrscheinlich, dass die Mama „plötzlich“ zu wenig Milch hatte.

Viel mehr war es wahrscheinlich so, dass Marie aus einem ganz anderen Grund viel geschrien hat. Vielleicht hatte sie die Drei-Monats-Koliken, oder hat einen Entwicklungssprung gemacht, oder war aus irgendeinem anderen Grund unzufrieden mit sich und der Welt – sie wollte nicht an die Brust, weil sie Hunger hatte, sondern weil sie Nähe wollte.

Daraufhin hat sie aber statt mehr Nähe die Flasche bekommen. Plötzlich war sie so voll, dass sie erstmal erschöpft einschlief – ein typisches Phänomen. Von den Eltern wurde das aber als „endlich ist sie satt und zufrieden, sie hatte wohl wirklich zu wenig“ interpretiert. Und beim nächsten Mal wurde dann schon viel früher die Flasche gezückt.

All das führte dazu, dass Marie seltener die Brust bekam – und die Brust „denkt“, dass da wohl nicht mehr so viel Milch benötigt wird und die Produktion langsam zurückfährt –

bis dann irgendwann wirklich nicht mehr genug Milch da ist.

Illustration, die den Teufelskreis aus Zufüttern und zu wenig Milch beschreibt.
Der Teufelskreis schließt sich schnell!

Bevor du also glaubst, dass du zu wenig Milch hast und bevor du die erste Flasche zufütterst, solltest du also die Anzeichen kennen, die dir wirklich zeigen, ob deine Produktion ausreicht.

Woran du es wirklich erkennst: Die Anzeichen / Symptome

Starten wir erstmal ein paar Dingen, die nicht automatisch heißen, dass du nicht genug Milch hast, um dein Baby zu versorgen. Einige mögen dir etwas trivial vorkommen, aber es lohnt sich trotzdem nochmal, sie aufzuschreiben.

  • Dein Baby weint? Das heißt nicht automatisch, dass du zu wenig Milch hast
  • Dein Baby weint an der Brust? Das heißt nicht automatisch, dass zu wenig Milch hast
  • Dein Baby will ständig an die Brust? Das heißt nicht automatisch, dass du zu wenig Milch hast
  • Dein Baby nimmt nicht so gut zu, wie es sollte? Das heißt nicht automatisch, dass du zu wenig Milch hast
  • Du spürst deinen Milchspendereflex nicht? Das heißt nicht automatisch, dass du zu wenig Milch hast
  • Deine Brüste fühlen sich eher weich an? Das heißt nicht automatisch, dass du zu wenig Milch hast
  • Deine Schwiegermutter glaubt, dass du zu wenig Milch hast? Das heißt nicht automatisch, dass du zu wenig Milch hast

Du solltest nicht nur auf dein Gefühl hören, wenn du glaubst, zu wenig Milch zu haben. Natürlich können (gerade mütterliche) Gefühle sehr wichtig sein, aber die Chance ist nicht gering, dass du – vielleicht durch äußere Einflüsse – nur glaubst, zu wenig Milch zu haben.

Sich sicher zu werden ist nicht ganz einfach, eher ist es ein Zusammenspiel einiger Faktoren, die dir wirklich anzeigen, ob du genug oder zu wenig Milch hast.

Die TeamMuttermilch-Empfehlung: Lisa Marasco – Making More Milk
Falls du gut englisch sprichst, ist „Making More Milk“ von Lisa Marasco und Diane West DAS Standardwerk, wenn du zu wenig Milch hast. Es ist umfassend und doch nicht überladen, locker und humorvoll geschrieben und trotzdem voll mit echtem, evidenzbasierten Wissen.

Der Umkehrschluss: Ausreichende Milchproduktion erkennen

Wenn du genug Milch hast, erkennst du das an folgenden Zeichen.

Je mehr dieser Anzeichen auf dich/euch zutreffen, desto wahrscheinlicher ist es, dass du genug Milch hast, um dein Baby zu versorgen. Je weniger Zeichen zutreffen, desto eher könnte ein Problem vorliegen.

  • Ab dem 4. Tag hat dein Baby mindestens sechs nasse Windeln am Tag, der Urin ist hellgelb
  • Ab dem 4. Tag hat dein Baby drei oder mehr Stuhlgänge, und zwar nicht nur kleine Kleckse. Sein Stuhlgang ist gelb oder gelblich. Mindestens 3-4 Stuhlgänge pro Tag bis zur 5. Oder 6. Lebenswoche
  • Die Brust fühlt sich nach dem Stillen weicher an (das ist nicht bei jeder Frau so, aber bei den meisten)
  • Deine Brust tut während oder nach dem Stillen nicht weh
  • Dein Baby will mindestens 8, bis zu 12 Mal oder häufiger pro Tag an die Brust
  • Das Geburtsgewicht wurde nach 10-14 Tagen erreicht (auch etwas später kann noch normal sein)
  • Dein Baby schläft nicht länger als 3-4 Stunden, (eher 1-2 Stunden), wacht von selbst auf, ist dann wach und aktiv und signalisiert selbst, dass es gestillt werden möchte
  • Während des Stillens kannst du dein Baby schlucken hören, außerdem ändert sich sein Saugrhythmus von schnellem „Nuckeln“ (das regt den Milchspendereflex an) hin zu langsamerem, „tieferem“ Trinken (hier läuft die Milch und es schluckt)
  • Dein Baby entwickelt sich entlang seiner Perzentilen

Wichtig: Aus unserer Sicht ist es unerlässlich, dass du dein Gefühl, zu wenig Milch zu haben, mit deiner Hebamme, besser noch mit einer ausgebildeten Stillberaterin besprichst. Nicht nur kannst du mit ihr besprechen, ob du auch ihrer Einschätzung nach zu wenig hast, und:

Ihr könnt auch gleich über die Ursachen sprechen. Damit machen wir jetzt auch weiter.

🅑 Die Gründe: Woher kommt das Problem?

Es gibt viele Ursachen, die zu einer zu geringen Milchmenge führen können. Die wichtigste haben wir dir oben bereits vorgestellt: Das Einführen der „Nur-Ausnahmsweise“-Flasche.

Doch es gibt durchaus handfeste Gründe, die über dieses Problem hinausgehen.

Generell lassen sich diese Gründe in zwei Gruppen einteilen:

  1. Die „primären“ Ursachen für zu wenig Milch
  2. Die „sekundären“ Ursachen für zu wenig Milch

Ganz grob können wir also primäre Gründe von sekundären Gründen unterscheiden.

Primäre Gründe sind eher auf deiner Seite zu finden und tragen oft dazu bei, dass von Anfang an oder ganz früh zu wenig Milch da ist – das sind zum Beispiel anatomische oder hormonelle Probleme.

Hier wird häufig schon der Milcheinschuss nicht richtig stark erlebt und die Brüste haben oft keine Phase stärkerer Schwellung erlebt.

Sekundäre Gründe treten oft erst nach dem initialen Milcheinschuss auf. Hier wird meistens „ganz gut“ gestillt, es kommt dann aber im Verlauf zu einer Verringerung der Milchmenge.

Hierfür kann das Stillmanagement verantwortlich sein – also wann, wie oft und wie du stillst – es können aber auch Probleme auf Seiten deines Kindes vorliegen, die zur geringen Milchmenge geführt haben.

Etwa drei Monate altes Baby, das an der Brust der Mutter saugt. Sein Mund ist nicht weit geöffnet, was auf suboptimales Anlegen hindeutet.
Ein typisches sekundäres Stillproblem: Das nicht ideal angelegte Baby. Der Mund dieses Baby ist nicht weit genug geöffnet, was schnell zu wunden Brustwarzen führt und leider auch zu einem ineffektiven Milchtransfer.
Foto: Leon Rafael / shutterstock.com

Auch die Geburt und ihre Umstände, sowie deine Ernährung können einen Einfluss auf die aktuelle Situation haben.

Sekundäre Probleme können schon ganz früh auftreten und eine effektive Milchaufnahme deines Babys mehr oder weniger ganz verhindern. Sie können sich aber auch schleichend auswirken, sodass alles normal scheint, bis du irgendwann merkst, dass die Milch nicht mehr reicht.

Oder aber sie kommen sozusagen „um die Ecke“, äußern sich in einer ganz anderen Komplikation, die dann zu einer geringeren Milchmenge führt.

Ganz klassisch zum Beispiel das inkorrekte Anlegen, was zu wunden Brustwarzen führt, was dann zum Beispiel zum Stillhütchen führt, was das langsam die Milchmenge verringern kann.

Am Anfang solltest du dich also fragen, wann dein Problem eigentlich begonnen hat:

Hattest du einen guten Milcheinschuss, aber im Laufe der Zeit ist die Milch zurückgegangen? Oder hattest du direkt nach der Geburt bereits das Gefühl, dass die Milch nicht ausreicht?

Diese Frage kann dich in die Richtung der primären oder sekundären Gründe führen.

Manchmal jedoch treten auch mehrere Gründe gleichzeitig auf, die das Problem natürlich noch verschärfen und auch die Lösung etwas komplizierter machen.

Die primären Gründe

Wir starten mit den wichtigsten primären Ursachen für zu wenig Milch. Damit dieser Artikel nicht komplett den Rahmen sprengt, gehen wir nicht auf jeden Grund ausführlich ein, sondern benennen dir nur die möglichen Probleme und jeweils Ressourcen dazu, wo du mehr erfahren kannst.

  • Spezielle Brustwarzen: Schlupf-, Hohl- oder Flachwarzen sind ein nicht so seltenes „Problem“, mit dem sich mit etwas Anleitung aber häufig gut leben (bzw. stillen lässt). Trotzdem kann es sein, dass dein Baby über längere Zeit ineffektiv trinkt, was dann langfristig die Milchmenge unter ihren Möglichkeiten hält. Auch seltenere anatomische Varianten sind denkbar, zudem auch Nippel-Piercings.
Illustration zweier Brüste, links uns rechts identisch, die beide eine eingefallene Brustwarze zeigt - Hohlwarzen können ein Grund für zu wenig Milch sein
Echte Hohlwarzen lassen sich nicht hervorschieben und können das Stillen schwierig gestalten.
  • Hypoplasie der Brust: Aus ganz verschiedenen Gründen kann es sein, dass sich das Brustgewebe einer Frau nicht richtig entwickelt. Ursachen dafür können bereits in der Pubertät, aber auch in der Schwangerschaft liegen und sind oft hormonell bedingt. Es gibt ganz verschiedene Formen der Hypoplasie, die sich unterschiedlich schwer auf die Milchbildung auswirken können.
  • Weitere anatomische Probleme: Vor allem OPs haben das Potential, sich negativ auf die Milchbildung, bzw. oft auch auf den Weitertransport der Milch auszuwirken. Dazu zählen Brustvergrößerungen oder -verkleinerungen oder OPs bei Krebserkrankungen. Aber auch Entzündungen wie eine zurückliegende schwere Mastitis können zu einer geringen Milchmenge führen.
  • Hormonelle Probleme: Die Liste der möglichen Hormonstörungen, die zu wenig Milch führen können, ist nicht gerade kurz. Es gibt jedoch einige besonders häufige Erkrankungen, die sich auf die Milchbildung auswirken können. Dazu zählen der Diabetes mellitus, der mit einer erhöhten Insulinresistenz einhergeht. Dazu zählen Schilddrüsenerkrankungen, sowie Störungen im Prolaktinhaushalt. Allerdings kann auch ein simples Übergewicht sich negativ auf die Milchbildung auswirken, das Alter kann einen Effekt haben, sowie auch die Menstruation. Ein leider nicht seltenes Problem ist das Polzystische Ovar-Syndrom („PCOS“), das neben Schwierigkeiten bei der Empfängnis auch Schwierigkeiten beim Stillen verursachen kann.

Die sekundären Gründe

Sekundäre Gründe liegen dann vor, wenn es nicht dein eigener Körper ist, der die Milchproduktion schwerer macht, als sie sein sollte. Hier können Probleme beim „Handling“ bzw. „Still-Management“ vorliegen, also der Art und Weise wie, wie oft usw. du stillst.

Weiterhin können auch anatomische Besonderheiten bei deinem Baby vorliegen, die den Milchtransfer erschweren. Auch die Schwangerschaft und Geburt kann sich negativ auf die spätere Milchmenge auswirken, außerdem Medikamente, die Ernährung und einige weitere.

  • Das richtige Anlegen: Sein Kind vernünftig an die Brust zu bringen ist nicht gerade etwas, das bei jeder Mama ab dem ersten Tag ganz von alleine klappt – im Gegenteil. Richtig anlegen zu lernen ist das A und O einer gelungenen Stillzeit. Idealerweise hast du von Anfang an jemanden, der dich unterstützt und dir immer wieder zeigt, worauf du achten kannst. Denn wenn sich Fehler erstmal eingeschlichen haben, kann das zu wunden Brustwarzen führen und in der Folge zu seltenerem Stillen, dem Einsatz von Stillhütchen, und so weiter leiten, was dann wiederum Probleme mit der Milchmenge mit sich bringen kann. Abgesehen von unserem Blogartikel zum richtigen Anlegen legen wir dir gerne auch unser Buch zum Thema ans Herz.
Stillpositionen und richtiges Anlegen: Der minimalistische Guide für den Stillstart
Um von Anfang an erfolgreich und schmerzfrei zu stillen, solltest du die wichtigsten Stillpositionen und Tricks zum richtigen Anlegen kennen. Anastasia und Tobias Heimann, sie Stillberaterin und Kinderkrankenschwester, er Kinderarzt, haben in diesem minimalistischen Ratgeber in über 30 Illustrationen und ergänzenden Texten zusammengefasst, was dazu gerade in den ersten Wochen nach der Geburt wichtig ist.
  • Besonderheiten beim Baby: Auch die Liste der „Baby-Besonderheiten“, die zu zu wenig Milch führen können, ist leider relativ lang. Zum Glück sind die meisten Probleme eher selten, wenn man die Häufigkeiten jedoch zusammenzählt, sind eben doch eine ganze Menge Babys von irgendeiner Auffälligkeit betroffen. Das ist auch erstmal nicht schlimm, schließlich ist das Leben bunt und aufregend. Trotzdem ist es natürlich dann anstrengend, wenn verschiedene Lebensbereiche davon betroffen sind, zum Beispiel das Stillen.
    Zunächst gehören anatomische Auffälligkeiten zu den häufigeren Ursachen für zu wenig Milch, bzw. zunächst für ein ineffektiveres Trinken. Am bekanntesten dabei wahrscheinlich das zu kurze Zungenbändchen, aber auch Gaumenanomalien wie der zu hohe oder „gotische“ Gaumen oder die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Auch anatomische Probleme im Rachen- oder Atemwegsbereich, dem Herz oder dem Gesicht können, teilweise über Umwege, zu Stillproblemen und einer verringerten Milchmenge führen.
    Auch neurologische Probleme, wie eine zu hohe oder zu geringe Muskelspannung, ein schmerzhafter Reflux (Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre), vielleicht auch das umstrittene „KISS-Syndrom“ oder andere Bewegungseinschränkungen können eine Rolle spielen.
    Zu einer guten Stillberatung gehören deshalb die genaue Untersuchung des Mundraums und Gesichts deines Babys, sowie häufig auch die Empfehlung, dein Kind bei der Kinderärztin, einer Physiotherapeutin und/oder Osteopathin, sowie manchmal auch einer Logopädin vorzustellen.
  • Das Stillmanagement: Das Stillmanagement umfasst unter anderem die Fragen wie, wie oft und wann wird dein Baby gestillt. Dazu gehört zum Beispiel das frühe Stillen nach der Geburt, das häufige Anlegen nach Bedarf (und nicht nach Zeitplan), das Vermeiden unnötiger Zufütterungen, sowie auch der Versuch, nicht jedes Quengeln zunächst mit dem Schnuller beenden zu wollen. Die Zusammenfassung für all diese Probleme lautet: Lass dein Baby so oft trinken, wie es möchte und tue möglichst wenig, was zu einer Verschiebung oder gar Auslassung einer Stillmahlzeit führt. All das sorgt über den Rückkopplungsmechanismus „volle Brust –> weniger Milch“ dazu, dass die Milchmenge sich kurz-, mittel- und langfristig verringert.
Ein Baby liegt auf dem Rücken mit ausgestreckten Armen, wirkt sehr entspannt. Es hat einen Schnuller am Mund. Daneben ein Teddy in gleicher Position.
Schläft vielleicht noch gut, hat aber vielleicht schon Hunger: Ein schnullerndes Baby.
Foto: LightField Studios / shutterstock.com
  • Ernährung: Die Ernährung spielt eine zwar nicht unwichtige, doch aber häufig überschätzte Rolle, was die Milchbildung betrifft. Natürlich musst du darauf achten, ausreichend zu trinken und zu essen. Allerdings kannst du allein durch eine erhöhte Flüssigkeitsmenge nicht die Milchmenge steigern, viel mehr geht es darum, so viel zu trinken, dass du selber keinen Durst bekommst. So lange du genug trinkst, um selber nicht durstig zu werden, sollte dein Körper hinsichtlich des Wasserhaushalts prinzipiell in er Lage sein, ausreichend Muttermilch zu produzieren. Das gleiche gilt auch für die Ernährung: Du kannst dich ziemlich ungesund ernähren, aber so lange die wichtigsten Nährstoffe einigermaßen in dir ankommen, wird auch die Zusammensetzung der Muttermilch gut und gesund für dein Baby sein. Wichtig ist allerdings, nicht zu wenige Nahrung zu dir zu nehmen: Der Kalorienbedarf in der Stillzeit ist durchaus etwas erhöht, 1500 Kalorien am Tag gelten als absolute Mindestmenge, darunter könnte die Milchversorgung knapp werden. Übrigens: Salbei und Pfefferminze gelten als Lebensmittel, die die Milchmenge stark verringern können. Wissenschaftliche Studien, die das beweisen gibt es allerdings nicht.
  • Noch mehr Gründe: Und natürlich gibt es noch reichlich mehr Gründe, die zu wenig Milch führen können – manche Medikamente zum Beispiel, schlechter Schlaf, eine erneute Schwangerschaft, Alkohol und Zigaretten …

Und was ist mit Stress?

Ja, auch Stress kann zu einer geringeren Milchmenge führen. Stress kann sich so ziemlich auf jede Körperfunktion auswirken und auch sehr krank machen. Beim Stillen ist es vor allem der Milchspendereflex, auf den sich der Stress negativ auswirkt (genau wie Schmerzen übrigens). Das Problem: Haben wir nicht alle Stress? Und haben nicht vor allem Mütter von kleinen Kindern sehr viel Stress?

Ja, durchaus. Trotzdem kann es nicht schaden, sich die aktuelle Situation genau anzuschauen und nach Entlastung zu suchen. Das kann bedeuten, die Schwiegereltern auszuladen, wenn sie zum zwölften Mal in einer Woche (verständlicherweise) das Kind sehen wollen, oder die Schwiegereltern einzuladen, damit sie im Haushalt helfen.

Manchmal geht der Stress jedoch deutlich über das hinaus, was wir hier so lapidar beschreiben. Häusliche Gewalt, Depressionen, Einsamkeit, all das (und noch mehr) kann eine junge Mama überfordern und sich extrem auf die Milchmenge auswirken. Hier solltest du mit der Frauen- oder Haus- oder Kinderärztin sprechen, vielleicht eine Psychotherapie erwägen oder dir sogar Unterstützung durch die Frühen Hilfen oder das Jugendamt suchen.

🅒 Die Lösungen: Was kannst du gegen eine zu geringe Milchmenge tun?

Kommen wir nun zur wichtigen Frage: Was können wir eigentlich tun, damit die Milchmenge wieder steigt und wir genug haben, um unser Baby zu ernähren, damit es wächst und gedeiht?

Dafür verweisen wir dich in erster Linie auf unseren Artikel „Milchbildung anregen“ (und in Zukunft auf unseren Kurs dazu), wollen aber auch hier die wichtigsten Punkte einmal kurz besprechen. Wenn du zu wenig Milch hast, solltest du drei Aspekte beachten:

  1. Dein Baby braucht jetzt Nahrung
  2. Du solltest deine Milchmenge „sichern“ und ggf. steigern
  3. Du solltest die Ursachen angehen

Schauen wir uns das mal genauer an.

1. Dein Baby braucht jetzt Nahrung

Die Suche nach der Ursache der zu geringen Milchmenge kann etwas langwierig sein und nicht immer findest du auch den eigentlichen Auslöser.

Das Problem ist aber natürlich, dass dein Baby jetzt Nahrung braucht, und nicht erst dann, wenn du den Auslöser behoben oder die Milchmenge langsam wieder gesteigert hast.

Dazu kann es nötig sein, dass du zufütterst – auch wenn das auf den ersten Blick kontraproduktiv erscheint.

Eine Mutter sitzt auf einem Sessel und füttert ihr Neugeborenes mit einer Flasche.
Wenn dein Baby längerfristig zu wenig Milch bekommen hat, ist oft die vorübergehende Flaschenfütterung nötig.
Foto: Krystyna89 / shutterstock.com

Wie viel, wie und was du zufütterst hängt sehr von den weiteren Umständen ab, unter anderem:

  • Wie geht es deinem Kind? Ist es gut drauf und fröhlich oder eher matt und schlapp?
  • Wie hat sich das Gewicht in den letzten Tagen und Wochen entwickelt?
  • Wie alt ist dein Kind?
  • Wie viel Milch hast du etwa noch? Kannst du etwas ausstreichen oder abpumpen und mit füttern?
  • Ist dein Kind bereits an die Flasche gewöhnt?

Du solltest diese Frage unbedingt mit deiner Hebamme oder einer Stillberaterin klären. Denn du willst dein Kind auch nicht mit künstlicher Milch überladen, wenn es nicht nötig ist (denn es soll ja auch weiterhin mit Appetit an der Brust trinken dürfen), andererseits willst du es nicht dauerhaft unterversorgt lassen. Die richtige Menge zu finden ist also nicht ganz einfach. Eine oder mehrere Stillproben können helfen, die initial nötige Menge abzuschätzen.

Es muss auch nicht immer mit der Flasche zugefüttert werden, es gibt nämlich stillfreundlichere Zufütterungsmethoden, die – gerade wenn nur vorübergehend Zufütterung nötig ist – u. a. eine Saugverwirrung vermeiden.

2. Du solltest deine Milchmenge „sichern“ und ggf. steigern

Dein Baby ist also erstmal sicher versorgt – nun solltest du dich daran machen, dass deine Milchmenge nicht weiter sinkt, oder ggf. sogar langsam wieder steigt.

Die einfach Lösung dafür lautet: Die Brust entleeren.

Wie wir oben gelernt haben, führt eine leere Brust zur Steigerung der Milchmenge. Dies gilt sowohl kurzfristig (für die nächste Mahlzeit) als auch langfristig für die nächsten Tage und Wochen.

Dazu gehört in fast allen Fällen, dass dein Baby häufig an die Brust gehst und du im Anschluss noch abpumpst, damit die Brust möglichst leer wird. Auch zusätzliches Pumpen ist meist nötig, ggf. auch das sogenannte Power-Pumping.

Eine Frau sitzt auf einem Tuch auf einer Wiese und pumpt an beiden Brüsten mit einer elektrischen Milchpumpe ab.
Um das Abpumpen kommst du bei zu wenig Milch meistens nicht herum.
Foto: Blanscape / shutterstock.com

Wie du das genau managst, solltest du ebenfalls mit deiner Stillberaterin besprechen.

Milchfördernde Substanzen (wie Bockshornklee oder Mariendistel) spielen eher eine untergeordnete Rolle. Es gibt wenig wissenschaftliche Evidenz dafür, dass solche Substanzen wirklich wirken – das liegt aber nicht unbedingt nur daran, dass sie es nicht tun, sondern auch daran, dass sie unzureichend erforscht sind. Etwas mehr Hinweise darauf, dass es funktioniert, gibt es für das Medikament Domperidon zur Steigerung der Milchbildung.

Du solltest dich jedenfalls nicht darauf verlassen, dass du nur ein paar Tassen Stilltee am Tag trinken musst, und schon steigt die Milchmenge. Im Gegenteil ist es zehn Mal wichtiger, die Brust regelmäßig zu entleeren. Stilltee etc. können zur Unterstützung eingesetzt werden.

Für das genaue Management – wann pumpen, wie oft pumpen, usw. – solltest du mit deiner Stillberaterin reden.

3. Du solltest die Ursachen angehen

Und wenn sichergestellt ist, dass dein Baby satt ist UND du dafür sorgst, dass deine Milchmenge konstant bleibt oder sogar steigt – dann solltest du dich an die Ursachenforschung machen.

In Wirklichkeit laufen natürlich alle drei Prozesse gleichzeitig ab: Du überlegst dir selbstverständlich von Anfang an, woran es bei dir liegen könnte. Hast du zu wenig gestillt? Stimmt das Anlegen nicht? Hast du eine anatomische Auffälligkeit, die eine Rolle spielen könnte?

Wie oben bereits beschrieben gibt es Dutzende Möglichkeiten, die – entweder allein oder in Kombination – zu einer zu geringen Milchmenge geführt haben. Nicht für alle dieser Dinge gibt es eine einfache Lösung, aber in Zusammenarbeit mit deiner Hebamme, Frauenärztin und Stillberaterin solltest du auf Ursachenforschung gehen, um das Problem möglichst bei der Wurzel zu packen.

Speziellere Fragestellungen / FAQ

Eine Brust produziert weniger Milch?

Manchmal kann es sein, dass eine Brust deutlich weniger Milch produziert, als die andere. Das kann verschiedene Gründe haben: Hast du vielleicht bei jeder Stillmahlzeit nur an einer Brust gestillt, weil dein Baby an die Hintermilch kommen sollte? Dann biete möglichst bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Vielleicht liegt auch nur an einer Brust eine anatomische Auffälligkeit vor, die die effektive Leerung an dieser Seite verhindert. Kontaktiere eine Stillberaterin um die genaue Ursache zu finden.

Zu wenig Milch nach Milcheinschuss?

Wenn du einen deutlichen Milcheinschuss gespürt hast, ist das schon mal ein gutes Zeichen: Es liegen wahrscheinlich keine primären Ursachen (z. B. Probleme der Brust oder Hormone) für deinen Milchmangel vor. Hier kommen dann vor allem das zu späte oder zu seltene Anlegen in Frage, aber auch Probleme auf Seiten deines Babys (z. B. Zungenbändchen) die einen ineffektiven Milchtransfer zur Folge haben.

Kann Muttermilch zu wenig Nährstoffe haben?

Ja, das kann sie. Bei einer ausgewogenen Mischkost und einer gesunden Mama sollte es nicht zu Nährstoffmangel in der Muttermilch kommen. Spezielle Ernährungsformen oder Diäten, sowie zum Beispiel chronische Magen-Darm-Erkrankungen können einen Mangel aber begünstigen. Wichtig für dein Baby und häufig betroffen sind vor allem Eisen und Vitamin B12 bei nicht ausreichend geplanter veganer Ernährung. Ernährst du dich auf eine spezielle Weise oder hast eine chronische Erkrankung, besprich deinen Stillwunsch frühzeitig mit deiner Frauen- oder Fachärztin.

Meine Brust ist weich, habe ich zu wenig Milch?

Nein, nicht automatisch. Zwar kann eine Brust mit wenig tastbarem Drüsengewebe tatsächlich bedeuten, dass die Kapazität, Milch zu produzieren, deutlich eingeschränkt ist. Und oft wird eine volle, „harte“ Brust deutlich weicher, wenn dein Baby trinkt. Allerdings pendelt sich die Brust nach einigen Wochen auf einen ausgeglichenen Zustand ein, die Brust ist dann meist nicht mehr so prall und fest wie in den ersten Wochen – und das ist ganz normal. Nur wenn weitere Zeichen von Milchmangel (siehe Artikel) dazukommen, wird es auffällig.

Zu wenig Milch beim Abpumpen?

Wenn du beim Abpumpen zu wenig Milch fördest, kann das verschiedene Gründe haben. Entweder es liegt ein primärer Milchmangel vor, der die Milchbildung verhindert. Oder aber du hast gerade bereits gestillt und es kommt erstmal nur sehr wenig. Auch ein gestörter Milchspendereflex (z. B. bei Stress oder Schmerzen) kann das Abpumpen stören. Und nicht zuletzte solltest du auf die richtige Größe des Trichters und die richtige Einstellung der Maschine achten.

Fazit

Nicht immer ist es ganz einfach zu erkennen, ob eine Mama wirklich zu wenig Milch hat und wahrscheinlich wird zu häufig vorschnell zugefüttert, was eine Abwärtsspirale nach sich zieht. Mach dich mit den Anzeichen von zu wenig Milch vertraut und such dir Hilfe, ehe du eine Flasche gibst.

Die Gründe für einen echten Milchmangel sind vielfältig und nicht alle lassen sich komplett verhindern bzw. rückgängig machen. Meist ist es aber dennoch möglich, die Milchmenge zu steigern und zumindest teilweise, wenn nicht sogar ausschließlich, zu stillen. Bei der Erkennung und Behebung der Ursachen, bei der notwendigen Zufütterung deines Babys und bei der Aufrechterhaltung und Steigerung deiner Milchmenge unterstützt dich deine Hebamme oder eine professionelle Stillberaterin.

Quellen

Mohrbacher, Breastfeeding Answers – A guide for helping families, 2. Auflage 2020

Campbell, Lauwers, Mannel, Spencer – Core Curriculum for Interdisciplinary Lactation Care, Jones & Bartlett Learning, 1. Auflage 2019

Wambach, Spencer, Breastfeeding and Human Lactation, Jones & Bartlett Learning, 6. Auflage 2021

Lawrence & Lawrence, Breastfeeding – A guide for the medical profession, Elsevier, 9. Auflage 2022

Lauwers, Swisher, Counseling the Nursing Mother – A Lactation Consultant’s Guide, Jones & Bartlett Learning, 7. Auflage 2021

Marasco, West, Making More Milk – The Breastfeeding Guide to Increasing your Milk Production, McGrawHill, 2. Auflage 2020

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