Milchbläschen auf der Brust: Wie du sie erkennst + wie du sie loswirst

Ein Milchbläschen auf der Brust kann höllisch weh tun. Bevor du verzweifelst: Es gibt ein paar Wege, sie loszuwerden.

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Illustration eines Milchbläschens auf einer Brust.
Ein (meistens) weißer Punkt auf der Brustwarze: Häufig ein Milchbläschen.

In diesem Artikel wollen wir zwei Fragen beantworten:

  1. Hast du überhaupt ein Milchbläschen (oder ist es etwas anderes)?
  2. Was kannst du gegen das Milchbläschen tun?

Los geht’s!

1. Hast du überhaupt ein Milchbläschen?

Es gibt mehrere Gründe, dass sich Teile deiner Brustwarze weiß verfärben, dazu gehören unter andere der Vasospasmus und der Brustsoor. Um alle Gründe schnell zu unterscheiden, empfehlen wir dir unseren Artikel über die weiße Brustwarze nach dem Stillen.

Wenn du aber auf deiner Brustwarze ein kleines Bläschen, Häutchen oder einfach einen weißlichen oder gelblichen Punkt bemerkst, handelt es sich in der Regel um eines der drei folgenden Dinge: Ein Milchbläschen, ein Saugbläschen oder einen Fettpropf (=ein verstopfter Milchgang).

Das Erkennen wird nicht einfacher dadurch, dass die Begriffe oft durcheinander geworfen oder synonym verwendet werden. Wir erklären mal die Unterschiede.

A) Das Saugbläschen

Ein Saugbläschen entsteht meist dann, wenn du dein Baby ungünstig anlegst oder es Probleme hat, die Brust richtig zu fassen. Dein Baby wird unter Umständen versuchen, den mangelnden Milchtransfer durch ein besonders hohes Vakuum zu beheben – dabei löst sich dann an einer oder mehreren Stellen die oberste Hautschicht ab: Ein Saugbläschen ist entstanden.

Ein Saugbläschen tut meistens nicht weh, kann aber zu weiteren Problemen führen. Vor allem aber können durch das ungünstige Anlegen auch Schmerzen auftreten, die nicht unbedingt mit dem Saugbläschen zu tun haben.

Der wichtigste Tipp zum korrekten Anlegen ist, dass der Mund deines Babys weit genug geöffnet sein muss, damit es genug Brust in den Mund nehmen kann. Es schadet nie, sondern ist sogar empfehlenswert, sich bei einem Saugbläschen professionelle Hilfe beim Anlegen zu suchen, insbesondere dann, wenn Schmerzen auftreten.

B) Der Fettpropf

Muttermilch kann unter gewissen Umständen dickflüssiger werden, und zwar so dickflüssig, dass ein Gang richtiggehend verstopft ist. Manche Mütter neigen dazu und neigen auch in der Folge zu einem Milchstau.

Ein äußerlich sichtbares Zeichen davon kann ein Fettpropf auf der Brustwarze sein. Dieser ist in der Regel gelblich-weiß und tut nicht unbedingt weh. Manchmal ist es sinnvoll, bei wiederholt auftretenden aus diesem Grund entstehenden „Pröpfen“ hochdosieres Lecithin einzunehmen, besonders dann, wenn es immer wieder zum Milchstau kommt.

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C) Das Milchbläschen

Und nun zum echten Milchbläschen.

Beim Milchbläschen wird ein Ausführungsgang der Milchgänge auf deiner Brustwarze von einem dünnen Häutchen überwachsen. Kein Mensch weiß so richtig, warum das passiert, aber bei manchen Frauen geschieht dies immer wieder. Grund dafür kann eine Dysbiose sein, also ein Ungleichgewicht der Bakterien in deinen Milchgängen1.

Ein Milchbläschen ist oft schmerzhaft, da die Milch aus dem Milchgang dahinter sich nicht entleeren kann. Oft ist es am Anfang nur sehr klein, verschwindet nach dem Stillen vielleicht sogar wieder, wird dann aber von Stillmahlzeit zu Stillmahlzeit größer und tritt deutlicher hervor.

Dies kann wiederum zu einem Milchstau und einer Brustentzündung führen, deine Brust wird im betroffenen Areal rot, überwärmt, vielleicht kommt Fieber oder ein allgemeines Krankheitsgefühl dazu – dann solltest du auf jeden Fall deine Frauenärztin aufsuchen.

Obwohl nicht klar ist, wie ein Milchbläschen entsteht, gibt es Möglichkeiten, sie zu vermeiden. Dazu zählt vor allem auch hier das richtige Anlegen. Auch das Auftragen feuchter Wärme vor dem Stillen kann helfen, zum Beispiel in Form eines warmen Waschlappens.

Wenn Milchbläschen immer wieder auftreten, solltest du eine Stillberatung in Anspruch nehmen.

Die Unterschiede zusammengefasst

Du wirst nicht in jedem Fall erkennen können, um welches der drei Probleme es sich genau handelt. Es kann also hilfreich sein, eine Expertin zurate zu ziehen. Hier nochmal in der Übersicht die wichtigsten Unterschiede zusammengefasst:

MilchbläschenSaugbläschenFettpfropf
Was ist das?dünnes Häutchen, das einen Milchgang überwächstBläschen, das durch zu hohes Vakuum beim Saugen entsteht„geronnenes“ Fett aus der Muttermilch
Lokalisationüber einem Ausführungsgang, meist einzelnnicht an Ausführungsgang gebunden, oft mehreream Ende eines Ausführungsgangs
Aussehenweiß wie Muttermilch, wächst mit der Zeitkleine, meist helle, flache Bläschengelblich
Schmerzen?ja, meistenseher nichteher nicht, außer wenn Stau auftritt
Wie man ein Milchbläschen von ähnlichen Symptomen unterscheidet

2. Was solltest du jetzt tun?

Nun hast du also ein echtes Milchbläschen – wie gehst du damit um?

Es bietet sich hier ein Vorgehen in mehreren Schritten an. Wenn der erste Versuch nicht klappt, kannst du zum nächsten fortschreiten. Zusammengefasst sind es diese Methoden:

  • Regelmäßig stillen
  • Sanftes Rubbeln
  • Das Milchbläschen mit steriler Nadel eröffnen
  • ggf. Lecithin einnehmen

a) Regelmäßig stillen

Bemerkst du ein Milchbläschen, ist es wichtig, auch weiterhin regelmäßig zu stillen. Du musst es nicht übertreiben, aber eben nach Bedarf. Zwei Tipps können helfen, das Milchbläschen loszuwerden:

Der erste Tipp ist, vor dem Stillen feuchte Wärme aufzutragen. Das kann ein warmer, nasser Waschlappen sein, den du einige Minuten auf die Brustwarze legst. Dies kann schon helfen, das Häutchen etwas weicher zu machen, sodass es sich beim Stillen leichter von selbst öffnet.

Der zweite Tipp ist die Stillposition: Versuche dein Baby so anzulegen, dass sein Kinn beim Stillen genau in die Richtung des Milchbläschens zeigt. Besonders gut eignet sich hierfür der Vierfüßlerstand, bei dem dein Baby auf dem Rücken auf dem Boden liegst und du über ihm kniest.

In dieser Position kannst du dein Baby um 360° rotieren, sodass sein Kinn genau da zum Liegen kommt, wo sich das Milchbläschen befindet.

b) Sanftes Rubbeln

Manchmal reicht es schon, eine warme Dusche zu nehmen, sodass die Haut etwas einweichen kann. Dann einen Waschlappen oder ein Handtuch nehmen und vorsichtig rubbeln.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen 🙂 Falls es nicht klappt, kannst du direkt danach stillen und hoffen, dass das Milchbläschen dann aufgeht.

c) Milchbläschen mit einer Nadel eröffnen

Die „ultima ratio“, also das letzte Mittel kann sein, das Milchbläschen mit einer Nadel zu eröffnen.

Im Idealfall lässt du dies von einer Stillberaterin oder Frauenärztin durchführen, die dafür eine sterile Einmalnadel nimmt.

Solltest du niemanden in der Nähe haben, der das für dich machen kann, kannst du es natürlich auch selbst versuchen:

  1. Die Haut mit Wasser und Seife waschen, um die Keimlast zu reduzieren
  2. Eine Nadel abkochen oder mit Desinfektionsmittel möglichst sterilisieren (was nie so gut geht, wie mit einer sterilen Einmalnadel)
  3. und dann nur das Häutchen, also sehr, sehr oberflächlich – fast waagerecht zur Brustwarzenoberfläche – einpieksen. Es geht eher darum, das Häutchen auf dem äußersten Ende der Nadel aufzuheben und dann hochzuheben. Auf jeden Fall musst du vermeiden, in das gesunde Gewebe zu pieksen, da sich dadurch eine hohe Infektionsgefahr ergibt.
  4. Optional kannst du den nun entstandenen Rest des Häutchens mit einer sterilen Pinzette abziehen, aber nur, wenn das nicht weh tut und du auch hier darauf achtest, nicht in das gesunde Gewebe zu pieksen.

d) ggf. Lecithin einnehmen

Eine neue Leitlinie schlägt zur Behandlung von Milchbläschen auch die Einnahme von Lecithin vor. Wie das geht liest du in unserem Artikel zum Lecithin.

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Und dann?

Hast du das Milchbläschen erfolgreich eröffnet, kann es sein, dass sich erstmal reichlich Milch entleert und du eine angenehme Erleichterung und den verschwindenden Schmerz bemerkst.

Du kannst im Anschluss die Brust mit physiologischer Kochsalzlösung nachreinigen, ansonsten all die Tricks anwenden, die für wunde Brustwarzen gelten – allerdings empfehlen wir dir am ehesten, etwas Milch auszustreichen und auf der Brustwarze zu belassen. Die Brust dann möglichst viel „an der Luft“ lassen, sprich oben ohne rumlaufen.

Wie kann ich verhindern, dass gleich wieder neue Milchbläschen entstehen?

Da nicht wirklich bekannt ist, wie Milchbläschen entstehen, ist auch nicht wirklich bekannt, was am besten gegen ein Wiederauftreten hilft.

Deshalb ist es wichtig, einen möglichst „gesunden“ bzw. „normalen“ Zustand der Stillsituation herzustellen:

  • Auf das korrekte Anlegen zu achten,
  • regelmäßig nach Bedarf zu stillen,
  • die Brust nur mit Wasser und höchstens einmal am Tag mit milder Seife zu waschen
  • bei zu viel Milch entsprechend zu handeln
  • keine zu engen BHs tragen
  • und bei Schmerzen zügig Hilfe zu holen, z. B. in Form einer Stillberatung.

Wir bieten auch Online-Stillberatung an – und wenn du unseren Newsletter abonnierst (einfach auf der Startseite etwas runterscrollen), kriegst du sofort eine Ermäßigung um 25% auf die Kosten der Beratung.

Eine ganze Reihe weitere Tipps zur Behandlung von Milchbläschen hat stillkinder.de parat, allerdings handelt es sich bei dem Artikel um die Übersetzung eines über 15 Jahre alten Artikels. Evidenzen, das heißt Belege aus Studien für die Wirksamkeit, haben wir für die vorgeschlagenen Methoden nicht gefunden.

Wenn du weitere Beschwerden bemerkst, wie starke Schmerzen, Fieber, eine Rötung oder Schwellung der Brust oder sonst etwas, das dich beunruhigt, zögere nicht schnell eine Stillberaterin zu konsultieren oder deiner Frauenärztin einen Besuch abzustatten.

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