Dass dein Baby manchmal tagelang sehr oft an die Brust will, ist nicht unnormal: Es nennt sich Clusterfeeding. Das ständige Stillen kann aber sehr belastend sein. Dann fragst du dich: Wann hört das Clusterfeeding endlich auf?
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Dieser Frage gehen wir in diesem Artikel nach.
Nochmal kurz: Warum clustern Babys?
Dieser Frage gehen wir ausführlich im Artikel zum Clusterfeeding nach. Zusammengefasst sind es drei Dinge, die dein Baby zum „clustern“ bringen:
- Es will die Milchbildung anregen: Eine leere Brust signalisiert dem Körper, dass offenbar mehr Milch benötigt wird: Durch das häufige Trinken wird die Brust leer und dein Baby schafft sich selbst mehr Reserven für das nächste Mal.
- Es will dir nahe sein: Die Nähe zu dir vermittelt Sicherheit. Gerade abends, nach einem anstrengenden Tag, clustern Babys gerne, deshalb nennt man es auch „Lagerfeuerstillen“ (weil früher die Frauen – so die Legende – um das Lagerfeuer saßen um zu stillen). Es kann sich beruhigen und die sichere Welt bei dir genießen.
- Es hat einen kleinen Magen: Auch rein aus physiologischen Gründen trinken gerade kleine Babys häufig. Der Magen erlaubt keine große Füllung, leert sich schnell. Deshalb braucht er regelmäßig Nachschub.
Unser Video verschafft dir einen ausführlichen Überblick:
Aber wann hört das Clusterfeeding wieder auf?
Das clustern findet meist in Phasen statt: Zum Beispiel während Entwicklungsschüben, wo deine Maus die Welt plötzlich wieder ganz neu entdeckt und entsprechend eine abendliche Beruhigung braucht.
Je nachdem, welcher Grund zum clustern führt, kannst du abschätzen, wann es aufhört.
Zu wenig Milch
Wenn ein Milchmangel zum Clusterfeeding führt, kann es manchmal schnell wieder aufhören. Eine leere Brust sorgt für eine unmittelbare Steigerung der Milchmenge für die nächste Mahlzeit, gleichzeitig sorgt eine häufig leere Brust für eine steigende Milchmenge für den nächsten Tag.
So kann dein Baby eben selbst seinen Bedarf regulieren, und das tut es auch:
Manchmal dauert das clustern hier nur einen Abend lang, vielleicht auch zwei, je nachdem wie „unterversorgt“ sich dein Baby fühlt, kann das Clusterfeeding auch später aufhören. Auch dies spricht dann häufig für eine Entwicklungsphase, vielleicht weniger bezüglich neu erlernter Fähigkeiten, sondern tatsächlich was das Wachstum betrifft:
Dein Baby braucht Energie, um größer zu werden. Dann clustert es vielleicht wirklich mehrere Tage, um die Muttermilchversorgung dauerhaft sicher zu stellen – das wirkt besser, als alle möglichen Stilltees oder Bockshornkleesamen einzunehmen.
Wir erlauben uns an dieser Stelle, dich auf unseren Online-Kurs „Mehr Milch Machen“ hinzuweisen:
Wenn du das Gefühl hast, zu wenig Milch zu haben, könnte das der erste Schritt sein – vielleicht unmittelbar gefolgt davon, eine Stillberaterin zu kontaktieren: Wenn du den Kurs buchst, erhältst du eine Viertelstunde gratis Online- oder telefonische Beratung.
Es will dir nahe sein
Gerade die echten „Entwicklungsschübe“, die mit dem Erlernen neuer Fähigkeiten einhergehen, dauern manchmal eine ganze Zeit lang. „Oje ich wachse“², der absolute Bestseller für Entwicklungsbüchern bei Babys, beschreibt ganz gut die verschiedenen Phasen und auch, dass diese mitunter wochenlang dauern können.
Gerade in diesen Wochen vermittelt das Stillen Sicherheit, weil die Tage lang und anstrengend sind. Die Autoren von „Oje, ich wachse“ beschreiben das ganz gut, wenn sie sagen, dass das Baby in solchen Phasen am Liebsten „in die Mutter zurückkriechen“ würden.
Aber auch ältere Kinder können noch einmal anfangen zu clustern, wenn Sie in neue Situation rutschen: Die Eingewöhnung in die Kita, die Geburt eines Geschwisterkindes – all das kann das Lebensgleichgewicht ins Wanken bringen und führt zu erneutem Clustern.
Und wann hört das Clusterfeeding dann auf? Vielleicht erst, wenn die neue Situation zur Gewohnheit geworden ist.
Was hilft mir?
Aus unserer Sicht vor allem das Wissen darum, dass das Clusterfeeding
- Tatsächlich irgendwann vorbeigeht und
- Einen Sinn hat: Entweder du gibst durch das Stillen Sicherheit und Geborgenheit, oder dein Baby sorgt dafür, dass du genug Milch für seine Entwicklung und sein Wachstum hast. Oder beides.
Halte also durch: Unserer Erfahrung nach hilft es am Besten, sein „Schicksal“ zu akzeptieren, vor allem mit dem Hintergrund, dass es eben sinnvoll ist, wenn dein Kind oft an der Brust ist.
Und selbst wenn du wunde Brustwarzen bekommst, gibt es eine Menge Hilfsmittel, die dich unterstützen, die Zeit zu überstehen (zum Beispiel Silberhütchen).
Also: Clusterfeeding – Wann hört es auf –
Vielleicht bald – vielleicht etwas später.
* Zugegeben – hier schaut Anastasia nur genervt, weil sie fotografiert wird 😉
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