Der C-Griff

Der C-Griff hilft dir beim Anlegen deines Babys und unterstützt dein Baby in fast jeder Stillposition darin, genügend Brustgewebe in den Mund zu nehmen.

Illustration einer Brust, an die eine Hand im C-Griff angelegt ist.
Der C-Griff trägt seinen Namen aufgrund der Form, in der du deine Hand an die Brust anlegst.

Warum der C-Griff beim richtigen Stillen wichtig ist und wie du ihn anwendest, erfährst du in diesem kurzen Beitrag.

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Wozu er dient

Der C-Griff findet mehrere Anwendungen während der Stillzeit:

  • Er schafft Stabilität in der Brust
  • Er kann beim Ausstreichen der Brust helfen
  • Er hilft, einen gleichmäßigen Milchfluss zu gewährleisten

Am Anfang der Stillzeit, also in den ersten Tagen, ist die Brust oft noch fest vom Milcheinschuss. Gerade kleinere Brüste sind davon häufig betroffen. Da wird es mitunter schwer, den C-Griff anzuwenden.

Später jedoch ist das Brustgewebe wieder relativ weich und es kann deinem Baby unter Umständen schwer fallen, die Brust richtig im Mund zu fassen.

Wenn du den C-Griff anwendest, wird die Brust etwas fester und du kannst sie besser „dirigieren“, das heißt in Richtung des Mundes deines Kindes halten. Gerade wenn eure Stillbeziehung noch nicht sehr lange etabliert ist, aber auch weit darüber hinaus, ist der C-Griff deshalb gerade zum ersten Anlegen einer Stillmahlzeit wichtig.

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Wie du den C-Griff anwendest

Es ist ganz einfach: Mit dem Daumen fasst du oben auf die Brust, mit den anderen 4 Fingern unter die Brust. So sieht das aus:

Die Brust einer Frau in Nahaufnahme, im C-Griff gehalten.
Sieht aus wie der (in diesem Fall umgedrehte) Buchstabe C – deshalb auch C-Griff genannt.

Nun drückst du vorsichtig zu, sodass sich der Teil der Brust, der zwischen den Finger liegt, leicht nach vorne schiebt und festigt. Gerade Babys, die Probleme haben anzudocken (zum Beispiel weil die Brust recht groß ist), bietet sich nun ein „mundgerechter“ Zugang zur Milch.

Im englischsprachigen Raum sagt man dazu gerne „Brust-Sandwich“, weil man einen zu großen Sandwich, in den man nicht reinbeißen kann, ja auch ein wenig zusammendrückt.

Du kannst die Position auch gerne variieren, also die Hand so drehen, dass sich der Daumen und die restlichen Finger an einer anderen Stelle gegenüber liegen. Das kann zum Beispiel helfen, bestimmte Areale der Brust besser zu leeren, was bei Milchstau sinnvoll sein kann, oder wenn du dein Baby in einer speziellen Position anlegst.

Die gleicher Nahaufnahme, diesmal liegt der C-Griff seitlich, mit dem Daumen außen an der Brust und den 4 Fingern innen.
Hier ist der Griff seitlich angelegt und die Brust schon etwas komprimiert. Manchmal wird hier auch vom „U-Griff“ gesprochen weil er nunmal eher wie ein U als wie ein C aussieht.

Und das war es schon!

Früher wurde Stillenden oft der sogenannte „Zigarettengriff“ empfohlen, wo Zeige- und Mittelfinger über- und unterhalb der Brustwarze ins Brustgewebe drücken.

Ein altes Gemälde von Andrea Solario: Eine Frau stillt ihr Baby auf einem grünen Kissen in der Wiegehaltung mit dem Zigarettengriff.
Auch heute ist der Zigarettengriff noch relativ verbreitet. Gerade am Anfang jedoch, wenn das Baby noch klein ist, ist die Brust damit deutlich schwieriger unter Kontrolle zu bringen, als mit dem C-Griff.
Bild: Madonna of the Green Cushion, Andrea Solario

Nun aber viel Spaß beim Nutzen dieses hilfreichen Griffs. Möge er dir Stillerfolg und deinem Baby reichlich Muttermilch bescheren 🙂

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